Im Sommer 2000 startete der BUND Ravensburg in Kooperation mit den Energiewerken Schönau (EWS) und der PRO REGIO Oberschwaben das erste BUND-Regionalstromprojekt in Baden-Württemberg. Er stellt damit einen Stromtarif bereit, mit dem ein Stromverbraucher nicht nur seine persönliche Atommüll- und Kohlendioxid(CO2)-Bilanz verbessern und ökologische Kraftwerke in seiner Region fördern kann, sondern durch den auch ökologische Zusatzleistungen der Anlagenbetreiber honoriert werden.
Weil in der Region Allgäu-Oberschwaben Biogas aus der Landwirtschaft die häufigste grüne Stromquelle darstellt und hier auch die größten Ausbau-Potenziale liegen, hat sich der BUND in dieser Region auf die Förderung landwirtschaftlicher Biogasanlagen konzentriert. Allerdings werden nicht alle Anlagen gefördert sondern nur die, die einen Zusatznutzen für die Natur und Umwelt bringen.
Einen Zuschuss erhalten Landwirte, wenn sie Mähgut von Feucht- und Streuobstwiesen mitvergären, ihre nachwachsenden Rohstoffe biologisch anbauen, die bei der Stromherstellung anfallende Wärme für Heizungen und Trocknungsanlagen nutzen und ihre Anlagen Besuchergruppen vorstellen.
Inzwischen beziehen über 1.200 Kunden den Regionalstrom Allgäu-Oberschwaben und es werden 19 Anlagenbetreiber mit jährlich 37.000€ für ihre Zusatzleistungen unterstützt.
Künftig sollen auch Blockheizkraftwerke gefördert werden, die aus Holz oder Pflanzenöl Strom und Wärme erzeugen. Auch hier wird die Förderung an besonders umweltfreundliche Technik und naturverträglichen Anbau der Energiepflanzen gekoppelt.
Dokumente
Weitere Informationen:
- Pressemitteilung: BUND-Regionalstrom fördert Biogas aus Gülle, Landschaftspflegegras und Wildpflanzen
- Pressemitteilung: Jetzt Atomausstieg selber machen
- Stromspar-Wettbewerb Regionalstrom
- Punkteliste zur Einstufung von Biogasanlagen
- Biogas-Anlagen mit Regionalstrom-Förderung
- Artikel: "Regionalstrom - regionaler Mehrwert durch Umwelt- und Naturschutz
- Geförderte Anlagen Oberschwaben
